Freiwillige Feuerwehr Strausberg
Förderverein Freiwillige Feuerwehr Strausberg e.V.
- Wehrführer -
Rechenschaftsbericht 2 0 0 3
Werte Anwesende,
Wir freuen uns sehr, dass Sie unserer Einladung gefolgt sind.
Wir möchten den heutigen Tag nutzen um über unsere Tätigkeit des vergangenen Jahres 2003 zu berichten.
Die Feuerwehr der Stadt Strausberg ist eine freiwillige Feuerwehr und dies bereits seit nunmehr über 120 Jahren. Seit ihrer Gründung im Jahre 1883, wird der Brandschutz in der Stadt durch die ehrenamtliche Tätigkeit ihrer Mitglieder gewährleistet.
Eine Feuerwehr hat in der heutigen Zeit, eine Vielzahl von unterschiedlichen Aufgaben zum Wohle der Allgemeinheit zu erfüllen.
Dieser Verantwortung stellen sich die 73 Einsätzkräfte unserer Feuerwehr.
27 Kinder bzw. Jugendliche sind Mitglied in unserer Jugendfeuerwehr „Florian" und 18 Kameradinnen bzw. Kameraden gehören zur Alters- und Ehrenabteilung, somit hatte unsere Feuerwehr im Jahre 2003, 118 Mitglieder.
Der Förderverein Freiwillige Feuerwehr Strausberg e.V. hat insgesamt 128 Mitglieder.
Die vielfältigen Aufgaben können jedoch nur bewältigt werden, wenn die Feuerwehrleute entsprechend geschult und ausgebildet werden. Dies erfolgte nach dem Aus- und Weiterbildungsplan.
Unsere Maschinisten führten außerdem, unter Anleitung des Kameraden Jens Opitz von der FF Rehfelde eine Ganztagsschulung durch.
So kamen weit über 1450 Stunden zusammen die durch die Kameraden in 2003 geleistet wurden.
Der Landkreis führte im April eine Waldbrandübung mit der Brandschutzeinheit durch, an der wir mit unserem TLF 32 und 4 Kameraden teilnahmen.
An der Landesfeuerwehrschule in Eisenhüttenstadt, absolvierte der Kamerad Sirko Schulz die Ausbildung zum Zugführer.
Die Kameraden Thomas Müller, Andreas Schwiering, Robert Gneckow und Werner Seidel nahmen an der Spezialausbildung ABC – Dekontamination erfolgreich teil.
Leider konnten 6 Kameraden die praktische Ausbildung in der Brandübungsanlage in Eisenhüttenstadt nicht wahrnehmen, da diese wegen eines Defektes nicht funktionstüchtig war.
Angebotene Lehrgänge auf Landkreisebene wurden gemäß unserer Anmeldung besucht.
5 Kameraden wurden hierbei zu Sprechfunkern bzw. zu Truppführern ausgebildet und 3 Kameraden schlossen die Ausbildung zum Atemschutzgeräteträger ab.
Viele dieser Ausbildungen erfolgten zusätzlich zu den planmäßigen Diensten unserer Feuerwehr und zum Größtenteils an den Wochenenden.
Die Arbeit mit der Jugendfeuerwehr erfolgte in Verantwortung des Jugendfeuerwehrwartes, des Kameraden Andreas Schwiering. Er wurde dabei aktiv durch die Kameraden Maik Wallasch und Tobias Kullas unterstützt.
Zu den Höhepunkten des letzten Jahres zählen das Kreisjugendlager in Münchehofe und die Weihnachtsfeier bei der alle Kinder je ein T- Shirt, gesponsert durch die Generalagentur Mario Rose der Hamburger Mannheimer, sowie eine Taschenlampe gesponsert vom Bürgermeister und einen Tassenpot der Jugendfeuerwehr überreicht bekamen.
Seit Oktober läuft die Ausbildung der Mädchen und Jungen zum Rettungsschwimmer, die im April diesen Jahres beendet werden wird.
Die Jugendarbeit ist und bleibt ein fester und bedeutender Bestandteil unserer Feuerwehrarbeit.
Zur Tätigkeit der Feuerwehr zählt aber nicht nur die Absicherung der Einsatzbereitschaft sowie der notwendigen Aus- und Weiterbildung, ein besonderer Schwerpunkt ist die Pflege der Kameradschaft.
So wurden mehrere Kameradschaftsabende in Zusammenarbeit mit dem Förderverein durchgeführt. Zu den Höhepunkten zählten die Jahreshauptversammlung, das Sommerfest mit Spanferkelessen und die Weihnachtsfeiern, wobei die Weihnachtsfeier der Einsatzkräfte auf der Kegelbahn statt fand und zur Körperlichen Ertüchtigung genutzt wurde.
Die Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung wurden in alle Aktivitäten einbezogen.
Durch den Kreisfeuerwehrverband wurde für Sie eine Fahrt am 04.06.2003, nach Goslar in den Harz durchgeführt.
Mit Hilfe des Fördervereins und der Unterstützung von Sponsoren konnten im vergangenen Jahr weitere Anschaffungen zur Ausstattung der Feuerwehr mit Technik, aber auch mit sonstigen Dingen getätigt werden.
So wurden zum Beispiel eine Digitalkamera zur Verbesserung der Einsatzdokumentation, ein CD- Brenner, ein Scanner und entsprechende Software für den Computer angeschafft.
Unsere Feuerwehrfahne erhielt eine neue Fahnenstange mit entsprechender Spitze. Auch ein Billard zählt dazu. Nicht zu vergessen der Getränkeautomat. Ebenso die Ausrüstung aller Kameraden mit einem Basecap wurde umgesetzt.
All dies war nur durch die Unterstützung von Betrieben und Einrichtungen unserer Stadt möglich. An dieser Stelle sei es gestattet allen Sponsoren herzlich zu danken.
Der Strausberger Wohnungsbau mbH, den Stadtwerken Strausberg GmbH, dem Wasserverband Strausberg Erkner, dem Baugeschäft Torsten Piskol, dem OBI Markt Strausberg, der Firma Ehle, dem Autohaus Dahlmann und der Sparkasse MOL.
Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit, beteiligten wir uns an Veranstaltungen im Stadtgebiet und wirkten bei Maßnahmen von Schulen und Kindergärten mit.
Ein wesentlicher Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit, ist die Betreuung und Gestaltung unserer eigenen Homepage. Unter der Adresse:
www.feuerwehr-strausberg.de ist es weltweit möglich über die Tätigkeit der Feuerwehr Strausberg informiert zu werden. Dank der Unterstützung durch die Firma König aus Strausberg, die die Kosten des vergangenen Jahres sponserte, konnte der Speicherplatz wesentlich erweitert werden. Die anspruchsvolle und interessante Gestaltung der Homepage, wurde bereits mehrmals mit „Awards" durch Surfer gewürdigt. An dieser Stelle sei den Kameraden Robby Eichhorst und Sascha Nitz herzlich für ihre Arbeit gedankt.Aus Anlass unseres 120. Geburtstages führten wir am 31.Mai 2003 einen „Tag der offen Tür" durch. Am Vorabend fand ein Empfang mit geladenen Gästen und anschließendem Fackelumzug zum Kulturpark unter Beteiligung vieler befreundeter Nachbarwehren statt, der bei unseren Bürgern gut ankam.
Während dieser 120 Jahre ist viel in der Geschichte unserer Feuerwehr geschehen. Der Kamerad Wilhelm Piskol ist seit nunmehr gut 3 Jahren intensiv damit beschäftigt, die Geschichte unserer Feuerwehr auf zu arbeiten und für künftige Generationen zu sichern. Dabei stößt er immer wieder auf interessantes und ungewöhnliches. Obwohl er, einer Generation angehört, die der altdeutschen Sprache in Schrift und Wort geläufig sein sollte, kommt es vor, das auch er handschriftlich getätigte Aufzeichnungen der Vergangenheit nur schwer oder gar nicht entziffern kann. Aber Wilhelm wäre nicht Wilhelm wenn er nicht einen Weg finden würde um an die begehrten Informationen zu gelangen. In seinen Nachbarn Frau Höth und Herrn Boltze fand er Mitstreiter die gern bereit waren beim Übersetzen zu helfen. Als Dank für die freundliche Unterstützung, dürfen wir sie heute hier als unsere Gäste willkommen heißen. Guten Abend Frau Höth, guten Abend Herr Boltze.
Auf Grundlage der partnerschaftlichen Beziehungen nahmen wir mit dem DEKON – LKW – P an einer internationalen Großübung am 13.Juni 2003, unserer polnischen Feuerwehrleute in Debno teil.
Mit einer Delegation waren wir am 6.Dezember 2003 in Frankenthal, aus Anlass der Inbetriebnahme Ihres neuen Gerätehauses.
Einsatzmäßig verlief das Jahr 2003 folgendermaßen:
Durch die Kameraden wurden 180 Einsätze gefahren. Dies entspricht einer Gesamteinsatzzeit von 2065 Stunden und 17 Minuten. Oder anders gesagt, die Kameraden waren rund 86 Tage für die Allgemeinheit auf Achse.
Gegenüber dem Vorjahr waren 8 Einsätze mehr zu verzeichnen.
102 Brände waren zu löschen, 55 mal war technische Hilfe zu leisten und 23 mal erfolgte eine Fehlalarmierung.
4 Menschen konnten gerettet werden, jedoch waren auch 2 tote Personen zu bergen.
Bei den Bränden im Wohn- bzw. Freizeitbereich konnte ein Rückgang verzeichnet werden.
14 Einsätze waren 2003 zu fahren, gegenüber 20 aus dem Jahr 2002. Der Wohnungsbrand in der Müncheberger Straße sei hier stellvertretend genannt.
Auch die KFZ – Brände im Jahr 2003 mit 7 an der Zahl, gingen gegenüber 11 aus dem Jahr 2002 zurück.
7 Brände waren im Bereich von Handel und Gewerbe zu verzeichnen. Der Dachbrand des „Dampfers" in der Prötzeler Chaussee 1, bei dem erheblicher Sachschaden entstand, ist jedem sicherlich noch in Erinnerung.
Völlig unnötig und deshalb überflüssig schlagen die vorsätzlich in Brand gesteckten Papiercontainer zu Buche, die unter die 73 sonstigen Brände fallen. Der Schwerpunkt diesbezüglich liegt nach wie vor im Bereich des Wohngebietes Hegermühle.
Bei den technischen Hilfeleistungen waren 15 Einsätze, die im Zusammenhang mit Verkehrsunfällen standen zu bewältigen. Mehrere Einsätze wurden nach dem Durchzug von Sturmgebieten oder starker Regenfälle im Laufe des Jahres notwendig, wobei diesmal das Auspumpen von Kellern die Hauptarbeit war. Das neue Wohngebiet „Hegermühlengrund" war dabei besonders stark betroffen. Aber auch der Bahnhofsvorplatz glich wieder einmal mehr einem riesigen See.
1 Einsatz wurde in Verbindung mit gefährlichen Stoffen und Gütern nötig.
2003 kam es, wie bereits erwähnt, zu 23 Fehlalarmierungen gegenüber 30 Fehlalarmierungen in 2002. Darunter waren 9 blinde Alarme und 1 böswilliger. 13 Fehlalarme gingen auf das Konto von Brandmeldeanlagen.
Eine Feuerwehr ist bei Ihrer Aufgabenerfüllung auf die zur Verfügung stehende Technik angewiesen. Nach meiner Einschätzung sind wir nach wie vor gut ausgerüstet. Jedoch erfolgte im vergangenen Jahr wiederum keine geplante Ersatzbeschaffung für verschlissene Technik.
Das Schlauchboot stammt aus den Siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Auch die alten Einsatzfahrzeuge LF 16 und LF 8 verschlingen immer mehr Mittel für notwendige Reparaturen. Eine Situation die sicherlich noch einige Jahre andauern wird.
Wir können jedoch feststellen, das alle notwendigen Reparaturen zur Erhaltung der Einsatzbereitschaft durch die Stadt abgesichert werden. Im vergangenen Jahr kam es zum Ausfall der Sondersignalanlage des TLF 32. Mit Unterstützung der Firma Herold ist es gelungen eine größere Reparatur, die entsprechende Kosten verursacht hätte, zu vermeiden. An dieser Stelle einen herzlichen Dank dafür.
Auch wenn die Haushaltssituation der Stadt keinen Spielraum lässt, konnten dennoch im vergangenen Jahr endlich 10 Alarmempfänger beschafft werden, die für die Sicherung des ersten Alarmierungsweges dringend gebraucht wurden. Leider wurde mit der Abschaltung der Sirene im Bereich der Altstadt (Landratsamt), der zweite Alarmierungsweg wesentlich geschwächt.
Eine Freiwillige Feuerwehr ist jedoch auf mehrere Alarmierungsmöglichkeiten angewiesen. Seit mehreren Monaten wird nunmehr vergebens nach einer Lösung gesucht. Die Situation ist unbefriedigend und sollte schnellstmöglich zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden.
Zum Abschluss meiner Ausführungen möchte die Gelegenheit nutzen, mich recht herzlich bei allen Kameradinnen und Kameraden unserer Feuerwehr für die aufopferungsvolle Arbeit des letzten Jahres zu bedanken.
Einen besonderen Dank an Eure Partner.
Einen besonderen Dank an die Betriebsleiter, die durch ihr Verständnis die Teilnahme unserer Kameraden an Einsätzen und Ausbildungsmaßnahmen möglich machten.
Dank an das Ordnungsamt, hier insbesondere an die Amtsleiterin Frau Wolff, Frau Stensch und Herrn Funk für die sehr gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr.
Für die vor uns liegenden Aufgaben wünsche ich uns allen recht viel Glück , Schaffenskraft und vor allem Gesundheit..
Schmidt - 06.03.2004
Anhang: Auszeichnungen und Beförderungen zum 6. März 2004
Beförderungen
1. Zum Oberfeuerwehrmann
Steffen Hensel ; Matthias Keyl ; Daniel Müller ; Michael Schrimpf ; David Zeller
2. Zum Hauptfeuerwehrmann
Wolodja Goldthau ; Maik Wallasch
3. Zum Löschmeister
Ronny Bretfeld
4. Zum Oberlöschmeister
Karsten Petzold
5. Zum Brandmeister
Sirko Schulz
6. Zum Hauptbrandmeister
Torsten Piskol ; Wilfried Schütz
Auszeichnungen
1. Mit der Ehrennadel des Förderverein Freiwillige Feuerwehr Strausberg e.V.
Hauptfeuerwehrmann Maik Wallasch
Hauptfeuerwehrmann Tobias Kullas
Hauptbrandmeister Jürgen Schulz
2. Mit dem goldenen Feuerwehrmann
Hauptlöschmeister Wolfgang Wallasch
Oberbrandinspektor Horst Radaiczak
3. Medaille für treue Dienste
10 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr – Medaille für treue Dienste in Kupfer
Hauptfeuerwehrmann Wolfgang Müller ; Hauptfeuerwehrmann Enrico Hinz
20 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr – Medaille für treue Dienste in Bronze
Oberlöschmeister Andreas Kilkis ; Brandmeister Ingo Beckers
30 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr – Medaille für treue Dienste in Silber
Hauptbrandmeister Ernst Rieske
40 Jahre Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr – Medaille für treue Dienste in Gold
Oberfeuererwehrfrau Helga Zieger ; Hauptfeuerwehrmann Lothar Fischer
4. Feuerwehr Ehrenzeichen des Landes Brandenburg in Silber
1. Hauptbrandmeister Friedrich Schulz